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LBT - Lebensmittel und Biotechnologie • Thema anzeigen - Doktorat - notwendig in Biotechnologie?
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 Betreff des Beitrags: Doktorat - notwendig in Biotechnologie?
 Beitrag Verfasst: 28.11.2009, 15:40 
Versuchskaninchen
Versuchskaninchen

Registriert: 28.11.2009, 15:18
Beiträge: 2
Hi,

ich habe vor Biotechnologie zu studieren. Ich habe mit einem erfahrenem Biochemiker über mein Vorhaben gesprochen und er meinte dass es zumindest im Biochemie - Bereich unbedingt notwendig sei ein Doktirat zu machen um einen guten Job in der Wissenschaft oder der Industrie zu bekommen (wenn man nicht Hilfsarbeiten im Labor machen will). Er meinte dass das wohl in der Biotechnologie auch so sei und keiner eine führende Position an einen nicht promovierten Biotechnologen gibt.
Da ich aber nicht vor habe ein Doktorat zu machen, habe ich nun eine kurze Frage an erfahrene Biotechnologen unter euch:

Mir ist bewußt dass es in der biotech-Forschung ohne Doktorat auch nicht geht, aber hat man in der Industrie als Biotechnologe gute Chancen um an eine "guten" Job (nicht nur Labor-pipettierren und ähnliches) zu kommen - wenn ja in welchem?
Es gibt ja auch einen "verfahrenstechnischen" Teil im Studium - qualifiziert dieser Teil für verfahrenstechnische Berufe oder zieht man im Vergleich zu Leuten die Verfahrenstechnik als Master studieren den kürzeren? Wie schauen in diesem Bereich Jobchancen ohne Doktorat in der Industrie aus??

Was wäre ein typischer Beruf für einen Biotechnologie-Absolventen (Abschluss als Master)?

Danke für eure Hilfe!


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 Betreff des Beitrags: Re: Doktorat - notwendig in Biotechnologie?
 Beitrag Verfasst: 28.11.2009, 16:58 
Moderator
Moderator
LBT User Foto

Registriert: 04.11.2006, 13:07
Beiträge: 246
Wohnort: Kärnten
Du wirst auch "nur" mit dem Dipl. Ing eine gute Arbeit in der Industrie bekommen und nicht Hilfsarbeiten im Labor machen müssen. Ein Doktorat wird erst interessant, wenn es um Aufstiegschancen im Job geht.

z.B: Du steigst als Projektleiter oder Projektleiterstlv. in das Berufsleben in der Industrie ein. Die nächste, höhere Position wäre etwa der Unitleiter. Bis dahin kannst du auch als Dipl. Ing. kommen, alles was danach in der Hierachie kommt, wird aber nur mehr schwer zu erreichen sein ohne Doktorat.
Dieses Beispiel ist ein mögliches für einen Abschluss in Biotechnologie, im Bereich Forschung und Entwicklung in der Industrie. Je nach Bereich wirst du andere Ausbildungswege (zusätzlich) brauchen und auch ein MBA kann interessant sein.

Fazit: Je höher und weiter du kommen willst, desto mehr Zeit wirst du auch in deine Ausbildung investieren müssen.


So, das ist jetzt meine persönliche Meinung zu einem Abschluss in Biotechnologie mit einem Job in der Industrie.

_________________

FachStuko LBT



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 Betreff des Beitrags: Re: Doktorat - notwendig in Biotechnologie?
 Beitrag Verfasst: 15.01.2010, 21:34 
Eprouvettenschüttler/in
Eprouvettenschüttler/in
LBT User Foto

Registriert: 06.08.2009, 12:44
Beiträge: 96
Wie sieht es eigentlich punkto Mindeststudienzeit und Notendurschnitt in Relation zu Berufsaussichten aus?

Ich meine, sind diese Parameter neben Zusatzqualifikationen und ,,Selbstvermarktung" signifikant?

Ich befinde mich zwar erst im 1.Semester und mir ist außerdem bewusst, dass gute Noten nie schaden, dennoch würde ich gerne wissen in welchem Maßstab diese( z. B.wie wirken sich ein paar 4er im ersten/zweiten/dritten Semester bzw. mehrere Prüfungsantritte später aus) zu setzen sind?

Mfg Christian


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 Betreff des Beitrags: Re: Doktorat - notwendig in Biotechnologie?
 Beitrag Verfasst: 24.01.2010, 13:50 
Moderator
Moderator
LBT User Foto

Registriert: 04.11.2006, 12:16
Beiträge: 343
Wohnort: Wien/Salzburg
Noten im Studium

sind eher irrelevant außer du bewirbst dich für "elite stipendien" da wird schon drauf geschaut.

Viel wichtiger ist es aber, soweit ich das von den Leuten aus der Industrie weiß, dass du Lebenserfahrung mit bringst.

Leute die in Mindestzeit studiert haben mit ausgezeichneten Noten sind manchen Personalabteilung eher suspekt.

Ich würde sagen gute Noten sind natürlich immer ein Vorteil aber sie sind nicht das einzige was zählt.
Die Leute sehen es gerne wenn du dich irgendwo engagierst wie zB bei IAESTE, Club Biotech oder in der ÖH.
Tätichkeiten neben dem Studium sind gern gesehen auch wenn das Studium dadruch länger dauert.

Bzgl Doktorat:

Doktorat ist der Einstieg in die Forschung und wenn du da hin willst ist es unabdingbar.
Gerade unser Studium ermöglicht aber vielen Absolventen einen direkten Einstieg ins Berufsleben mit guten Aufstiegschancen.
Irgendwo ist die Karriereleiter sicher aus, aber gerade in dem so vielseitigen Feld der Biotechnologie ist Erfahrung auch extrem wichtig und wird gut bezahlt.
Ich würde sagen es ist oft besser direkt nach dem MASter ins Arbeitsleben einzusteigen, in den Firmen zu lernen und sich so hochzuarbeiten.
In der heutigen Zeit geht der Trend eher Richtung "Life long learning". So wirst du im Beruf immer wieder mal in Ausbildung geschickt oder selber in Bildungskarrenz gehen.


Schaut mal an einem Biermontag vorbei und redet mit den Leuten, das sind viele Doktoranden und Post Docs da die können euch noch mehr erzählen.

LG ALf

_________________

 


 


 


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